Eng gekoppelt an die Entwicklung der Rohölmärkte, haben die Heizölpreise ihre seit einem Monat zu beobachtende Seitwärtsbewegung auch in der vergangenen Woche fortgesetzt und um 0,9 % zugelegt. Verbraucher müssen daher für 100 Liter im bundesweiten Durchschnitt 93 Cent mehr bezahlen. Auf Monatssicht haben sich die Preise mit einem Zuwachs um lediglich 31 Cent sogar noch moderater nach oben entwickelt.
Hoffnung auf Frieden – Gespräche in Riad laut Russland „erfolgreich“
Die letzte Woche hatte positiv mit den ersten direkten Spitzengesprächen zwischen den USA und Russland in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad begonnen, die nach Aussage des russischen Außenministers Lawrow „erfolgreich“ verlaufen waren. US-Präsident Donald Trump kündigte daraufhin an sich „wahrscheinlich“ noch vor Ende des Monats mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen.
Analysten erwarten, dass bei einer Verhandlungslösung die Sanktionen gelockert würden und damit mehr russisches Öl auf die globalen Märkte gelangen würde. Auf die Ölpreise hätte diese Entwicklung angesichts der derzeitigen Überversorgung des Marktes deutlich negative Auswirkungen.
Ukrainische Drohnen treffen wichtige Pipeline
Am Dienstag waren die Heizölpreise um fast 1 Euro für 100 Liter nach oben geklettert, nachdem ein folgenschwerer Drohnenangriff die größte Pumpstation in der russischen Region Krasnodar im Süden des Landes getroffen und den Ölfluss durch die Pipeline um 30–40 % reduziert hatte. Das staatliche russischen Erdölunternehmen Transneft teilte mit, man werde bis zu zwei Monate brauchen, um die Schäden zu beseitigen.
Sorge vor neuem Coronavirus belastet Ölpreise zum Wochenschluss
Ab der Wochenmitte befand sich der Ölmarkt in einer Art Wartestellung, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, inwieweit die Handelszölle von US-Präsident Donald Trump die Weltwirtschaft schwächen und die Nachfrage nach Kraftstoffen dämpfen könnten.
Mit der Lethargie an den Rohölmärkten war es dann am späten Freitag unserer Zeit vorbei, als Rohstoffanalysten auf Medienberichte hinwiesen, in denen Forscher des Wuhan Institute of Virology in China angaben, ein neues Coronavirus bei Fledermäusen entdeckt zu haben. Der Ölpreis rutschte bei Bekanntwerden dieser Berichte bis Handelsende um gut 2,7 % oder 2 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) ab.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19 % MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 21.02.2025